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Mädchen in Uganda: Schulbesuch mit dem guten Gefühl der Sicherheit

Ein Raum ist kein Zuhause

Ein armes Stadtviertel Ugandas. Das kleine Haus mit nur einem Raum ist kein wirkliches Zuhause für die 14-jährige Grace und ihre Familie. Strom gibt es nicht. Das Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen und für die Hygiene wird aus einem Brunnen geholt.
Uganda gehört zu den ärmsten Ländern der Welt mit über 40 % der Bevölkerung unterhalb der internationalen Armutsgrenze von 1,90 $ pro Tag. Ungleichheit zwischen Frauen und Männern ist in fast allen Bereichen stark verbreitet und hat schwerwiegende Auswirkungen. Frauen und Mädchen werden in vielen Bereichen benachteiligt und diskriminiert. Dies wirkt sich auf ihre Bildung und Gesundheit aus.

„Viele meiner Freundinnen fehlen in der Schule, wenn sie ihre Periode haben“, erzählt Grace. In manchen afrikanischen Ländern ist die weibliche Menstruation ein Tabuthema. Mädchen und Frauen gelten oftmals als „unrein“ und werden ausgegrenzt. Hinzu kommt, dass viele Mädchen Binden oder Tampons nicht bezahlen können und sich mit Notlösungen aushelfen. Das birgt nicht nur eine hohe Gefahr für Infektionen, auch das gute Gefühl der Sicherheit ist nicht gegeben.

Durch unser Hilfsprojekt in Uganda werden über 200 Schulen betreut. Darüber geben 40 Betreuungs- und Ausbildungszentren für HIV-positive Personen den Betroffenen Lebenshilfe in Form von Beratung, Zuwendung und Aufklärung. HIV-positive und arme Näherinnen und Auszubildende im Schneiderhandwerk können sich durch die Herstellung von Papierschmuck, Kleidung, Geldbörsen, Taschen und weiteren Handarbeiten ein Einkommen schaffen. Im Rahmen des Mädchen- Hygiene-Projekts nähen sie auch wiederverwendbare und hygienische Damenbinden, die dann an bedürftige Schüler*innen in den betreuten Schulen abgegeben wer- den. 1000 Mädchen erhalten hygienische und wiederverwendbare Damenbinden sowie Unterhosen. Zudem bekommen sie einen Eimer zur Reinigung der Utensilien. Gynäkologische und urologische Infektionen werden minimiert und der Gesundheitszustand von Mädchen aus armen Familien wird verbessert. So können Mädchen wie Grace während ihrer Menstruation den Schulunterricht besuchen und einen normalen Alltag führen. 

Corona in Uganda

Die derzeitige Situation durch den Covid 19-Virus stellt auch die Menschen in Uganda vor große Herausforderungen. Ein schwach ausgebildetes Gesundheitssystem, fehlende Hygieneprodukte und -gewohnheiten sowie das Zusammenleben auf engstem Raum bergen große Risiken der Ansteckung. Gleichzeitig sind die Menschen auf ihr tägliches Einkommen angewiesen, dass durch die Ausgangsperre meist wegbricht. Da die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln sowie privaten motorisierten Fahrzeugen derzeit verboten ist, werden Fahrräder gekauft. Die Näherinnen können sich die Fahrräder in den Betreuungs- und Ausbildungszentren ausleihen, um Materialien für die Binden zu kaufen und zu transportieren.

6+4=10  Sie können viel bewegen!

Es ist eine große Freude, dass 40 % des Projekts mit öffentlichen Zuwendungen vom Land Hessen gefördert werden. So wird jeder gespendete Euro vervielfacht. Danke, dass Sie uns unterstützen.

Informationen zu Uganda

Projektbeschreibung

Tumaini bedeutet Hoffnung, die für viele der 40 Millionen Menschen im ostafrikanischen Uganda eine wichtige Bedeutung hat. Denn rund 1,4 Millionen (Weltbank, 2020) von ihnen sind betroffen vom Immunschwäche-Virus HIV/Aids, der bis heute nicht heilbar ist. Viele Infizierte haben große Angst vor der Zukunft. Oft wagen sie es nicht, ihren Familien die Wahrheit über ihre Krankheit zu sagen. Fragen über die Zukunft der Kinder und den Tod begleiten sie täglich. t.a.p.p.hilft den Betroffenen, eigene Verdienst- und Sparmöglichkeiten zu schaffen. In einem zweijährigen Trainingsprogramm lernen HIV-infizierte Jugendliche das Schneiderhandwerk. Sie üben sich im Entwurf der Kleidung für Erwachsene und Kinder, erlernen das Anfertigen von Schnittmustern und das Schneidern des jeweiligen Kleidungsstücks. An über 40 Standorten in Uganda bekommen infizierte Frauen die Möglichkeit, sich durch die Herstellung von Papierschmuck, Kleidung, Geldbörsen, Taschen und weiteren Handarbeiten ein Einkommen zu schaffen. Die Damenbinden werden aus lokal verfügbaren Stoffen hergestellt. Sie enthalten einen wasserundurchlässigen Innenteil. Ein Druckknopf an den Seitenrändern der Damenbinde verhindert das Verrutschen der Binde in der Unterhose. Damenbinden sind die hygienischste und nachhaltigste Lösung zur Verbesserung der Monatshygiene in Uganda. Durch die Reinigung der Binden können diese wiederverwendet werden. Andere Produkte sind sehr teuer, nur einmalig verwendbar und für die armen Familien nicht erschwinglich. Außerdem sind Binden in Uganda bekannt und haben eine hohe Akzeptanz. 

» Informationen zu Uganda

    

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Projekt: 7500-014  – HIV/AIDS Projekt
Spendenkonto: DE16 5205 2154 0120 0001 20
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