Sambia - Wasser ist Leben
Seit vielen Jahren engagiert sich GLOBAL CARE für sauberes Trinkwasser in Sambia.
Fast die Hälfte der Weltbevölkerung ist von Wassermangel bedroht. Zunehmende Wetterextreme mit Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürmen verschärfen die Situation. Viele Krankheiten gehen auf verschmutztes Trinkwasser zurück. Die Wasserqualität ist unzureichend und die Wasserstellen sind nicht ausreichend vor Tieren geschützt. Häufig liegen sie weit von den Dörfern entfernt, sodass die Menschen täglich viel Zeit benötigen, um Wasser zu holen. Da häufig Kinder für diese Aufgabe zuständig sind, verbessern Investitionen in sauberes und leicht zugängliches Wasser nicht nur das gesundheitliche Niveau, sondern haben auch einen wesentlichen Einfluss auf die Bildung der Kinder.

Ein Teil der GLOBAL CARE Hilfe in Sambia wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt.
1 + 3 = 4 Sie können viel bewegen! Die Förderung beträgt 75 % der Gesamtkosten.
Für den Bau der Trinkwasserbrunnen werden zunächst die Bohrungen vorgenommen. Aufgrund der schwierigen geologischen Bedingungen kann es auch zu Trockenbohrungen kommen, die vorausschauend einkalkuliert werden. Anschließend werden die Pumpen installiert. Die Dorfbevölkerung ist aktiv in das Projekt eingebunden und übernimmt Verantwortung für den neuen Brunnen. Zum Schutz vor Tieren und Verschmutzung bauen sie in Eigenleistung einen stabilen Zaum um die Pumpenanlage und sind auch in Zukunft für die regelmäßige Reinigung der Fläche zuständig. Es finden Hygiene- und Wartungsschulungen mit jeweils zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Dörfern statt. Zum Schulungsinhalt zählen Kenntnisse zum nachhaltigen Betrieb der Pumpen und das Erlernen neuer Hygienegewohnheiten. Die Brunnen werden in einer Entfernung von 15-20 Minuten Wegdistanz installiert und stellen etwa 10 Liter sauberes Trinkwasser pro Person und Tag zur Verfügung.
Tagebuch der Hilfe
25 neue Trinkwasserbrunnen entstehen!
Im Mambwe-Distrikt, im Osten Sambias, startet ein neues Brunnenbau-Projekt. In 25 Dörfern in der Lupande Game Management Area des Südluangwa Nationalparks entstehen dank wertvoller Spenden Trinkwasserbrunnen mit Handpumpen. Immer wieder kommt es hier zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren. „Löwen reißen die Rinder der Bauern, Elefanten zertreten die Felder, fressen Mais oder Hirse von den Anbauflächen und aus unzureichend gesicherten Lagerplätzen“, erklärt Kirk Hoffman, Projektleiter der GLOBAL CARE Partnerorganisation Children First Zambia. Das GLOBAL CARE Hilfsprojekt soll den Bauern bei der Absicherung ihrer Felder helfen und gleichzeitig dem Schutz der Elefanten dienen. Durch neue Strategien lernen die Menschen, wie sie mit Übergriffen umgehen können und wie es gelingt, Wildtiere nachhaltig zu verjagen ohne sie zu töten oder ihnen Schaden zuzufügen. Helles Scheinwerferlicht schreckt Elefanten ebenso ab wie selbst gebaute „Chilibomben“. Ausgebildete Wildhüter sind rund um die Uhr erreichbar und fahren mit ihren Motorrädern und entsprechendem Equipment in die Dörfer, wenn Wildtiere zu nah kommen und die Dorfbevölkerung sich nicht zutraut, diese selbst zu vertreiben. Elefanten haben einen sehr ausgeprägten Geruchsinn und ein gutes Gedächtnis. Wenn die Ernte eingeholt wird, folgen sie dem Mais in die Dörfer. Wildtiersichere Getreidespeicher helfen, die Ernte der Familien zu schützen und ihre Ernährungssituation zu verbessern. Um Perspektiven langfristig zu verändern und Wildtier- und Umweltschutz auch an Kinder und Jugendliche zu vermitteln, werden an drei Schulen sogenannte Wildtierclubs eingerichtet.
29 neue Trinkwasserbrunnen entstehen!
Projektbericht als PDF
11 neue Trinkwasserbrunnen entstehen!
Projektbericht als PDF
6 neue Trinkwasserbrunnen entstehen!
Projektbericht als PDF
Erlebe Deine Hilfe – Reiseeindrücke aus Sambia: Die ersten beiden Brunnen besichtigen wir in Siamatete. Es ist ein bewegender Moment, als einige der Reisegruppe den Hebel der Pumpe betätigen und sofort klares Wasser aus der Öffnung schießt. Das Heben des gefüllten 15-Liter-Eimers auf den Kopf ist für sie schon deutlich schwerer. Umso mehr staunen alle, als eine junge Mutter den überforderten Besuchern lachend den Eimer abnimmt und ihn mühelos auf ihren Kopf setzt. Anschließend bückt sie sich zur Seite, hebt ihr Kleinkind auf die Hüfte und geht beschwingt auf dem holprigen Feldweg bergauf nach Hause, ohne auch nur einen einzigen Tropfen des kostbaren Nass zu verlieren! Vier Jahre sind seit der Installation der Pumpe vergangen und bisher hat die Wartung und Austausch der Verschleißteile gut funktioniert. Die Dorfbevölkerung sammelt von allen Familien 5 Kwacha (ca. 30 Cent) pro Woche ein, um Reparaturen und Wartung der Pumpe zu finanzieren. Am Ortsrand von Siamatete besichtigen wir eine zweite Pumpe, die einige Jahre defekt und unbenutzbar war. Sie wurde damals von der Regierung oder einer Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt. Dank der Sonderspende eines Unternehmers wurde sie im Oktober repariert und steht der Dorfbevölkerung nun wieder zur Verfügung. „Beim Besuch der Dörfer hatte ich besonders ältere Menschen im Blick. Sie sind zu schwach zum Arbeiten. Es hat mich beeindruckt, dass die jüngeren Familien ihre Eltern trotz eigener existenzieller Probleme nicht im Stich lassen, sondern sie ehren und für sie sorgen“, so das Fazit eines Teilnehmers. Am nächsten Tag steht die Fahrt nach Shadunda im Kazungula-Distrikt auf dem Programm. Für Inge und Georg S. aus unserer Reisegruppe ist es besonders spannend: Sie erleben heute ihren Brunnen:
„Durch Bekannte aus unserer Kirchengemeinde erfuhren wir vom Kinderhilfswerk GLOBAL CARE und den Brunnenprojekten. Wir waren sehr interessiert und in unseren Herzen wuchs der Wunsch, einen Brunnen zu spenden. Zu dieser Zeit hatten wir Geld zinslos an eine Person verliehen, aber keine Aussicht, dass wir es zurückbekommen. Wir beschlossen: „Wenn wir dieses Geld jemals wiedersehen, dann verwenden wir es für einen Brunnen!“ tatsächlich, nach geraumer Zeit, bekamen wir die Summe zurück und es wurde damit in Sambia, im Dorf Shadunda, ein Brunnen gebohrt. Alles liegt in Gottes Hand, so durften wir am 5. März 2019 „unseren” Brunnen besuchen. Was ein Brunnen mit sauberem Wasser für diese Menschen bedeutet, konnten wir bis dahin nicht wirklich ermessen, jetzt aber direkt erleben. Hier in Shadunda rettet der Brunnen Leben, denn der nahe gelegene Fluss Sambesi, an dem die Menschen vorher Wasser holten, ist voller Krokodile und es gab in der Vergangenheit einige Todesfälle. Wir waren überwältigt von der Dankbarkeit und Freude der Dorfbewohner und sind selber tief bewegt und überaus dankbar, für alles was wir erleben durften.“
An diesem Tag stehen ursprünglich fünf Brunnenbesichtigungen auf dem Plan. Doch die entlegenen Dörfer sind nur über unbefestigte Wege zu erreichen. Nach drei Stunden Fahrt zwingt uns eine Reifenpanne zum Anhalten. Projektleiter Kirk Hoffman hatte zwar einen Ersatzreifen, aber der Versuch, den kaputten Reifen zu flicken, scheiterte und es lag noch eine weite Off-Road-Strecke vor uns. Deswegen besuchten wir anstelle von vier weiteren Dörfern nur noch Sichifulo-Sitimba im Kazungula-Distrikt. Als wir am Nachmittag nach der langen Fahrt weitab der Zivilisation mit den beiden Fahrzeugen zwischen den Bäumen auftauchen und uns dem Brunnen nähern, kommen von allen Seiten Menschen auf uns zugelaufen. Mütter mit Babys auf dem Rücken, Männer, Kinder und Frauen tanzen um uns herum und umringen uns singend und klatschend. „Sie zeigen ihren Dank für den Brunnen im Dorf!“, erklärt uns Kirk Hoffman. Sichifulo-Sitimba ist ein weit entlegenes Dorf mit ca. 400 Einwohnern. Zu Beginn der Bohrarbeiten war es schwierig, den genauen Standort festzulegen, weil es ein weitläufiges Dorf ohne erkennbares Zentrum ist. Nach der überwältigenden und begeisterten Begrüßung heißt uns der Dorfälteste willkommen und dann ist Zeit für Fragen und Grußworte. „Wie klappt es mit der Brunnenwartung und wer ist zuständig?“, fragen wir und schauen in die Runde. Ein junger Mann meldet sich und gibt einen positiven Bericht. Er wurde vom Dorf-Komitee ausgewählt, weil er ein guter Handwerker ist und mit Vertretern aus allen Dörfern zu einer dreitägigen Schulung nach Livingstone eingeladen. Ein zweiter Vertreter pro Dorf nahm ebenfalls teil und erhielt umfangreiche Hygieneschulungen, um sie an die Familien weiterzugeben. Auf dem Weg zurück taucht die untergehende Sonne die Bäume, Sträucher und Felder am Wegrand in ein warmes glänzendes Licht. „Goldene Stunde“ nennen die Einheimischen diese besonderen Momente kurz vor dem Sonnenuntergang. Gold wert ist die Hilfe, die dank wertvoller Spenden den Durst der Menschen in Sambia stillt und Gesundheit schenkt.
Freude über den neuen Brunnen im Dorf Bushinga, Sambia
Aus diesen Löchern wurde früher Wasser im Dorf Bushinga geholt
Der neue Brunnen im Dorf Bushinga mit Zaun als Schutz vor Tieren und Verschmutzung
Wasser
Wie können Sie helfen?
Seit Jahren engagiert sich das Kinderhilfswerk GLOBAL CARE mit Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für Trinkwasserprojekte in Sambia.
- Helfen Sie mit einer Spende für den Bau eines Brunnens in Sambia
- Schon für 15,50 Euro erhält ein Kind Zugang zu sauberem Wasser.
Projekt: 1144 – Brunnenbau Sambia
Spendenkonto: DE16 5205 2154 0120 0001 20
Sie haben Fragen? +49 (0)5622 6160 oder per E-Mail.
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Projekte und Patenschaften: Telefon +49 (0)5622 6160 oder senden Sie uns Ihre Mitteilung per E-Mail an unser Team.
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