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Entwicklungsförderung und Versorgung von Kindern mit Behinderung in Nordindien

Häufig werden sie abgeschoben oder leben auf der Straße. Noch immer werden Menschen mit Behinderung in Indien diskriminiert, benachteiligt und verstoßen. Sie gehören zu den Ärmsten in der Gemeinschaft, sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen und haben durchschnittlich ein niedrigeres Bildungsniveau. Die staatliche Unterstützung reicht selbst in den ländlichen Gebieten nicht für ihren Lebensunterhalt aus. Kinder mit Behinderung werden in vielen Regionen gemieden, missbraucht oder verlassen, da sich die Eltern für ihre Kinder schämen, sich keine realistische Zukunft für sie vorstellen können und selbst soziale Isolation befürchten.

Shubham ist 19 Jahre alt und leidet seit Geburt an CP. Die Krankheit bestimmt seinen Alltag, der anders ist, als der seiner beiden gesunden Geschwister Harsh und Rupali. Der Vater arbeitet als Koch in einer Blindenschule und gibt sein Bestes, um die Familie ausreichend zu versorgen und Shubham medizinische Hilfe und eine gezielte Förderung zu ermöglichen. Bevor die Familie bei Samvedna Unterstützung fand, gab es Zeiten, in denen Shubham die vier Wände des kleinen Häuschens, in dem sie leben, nicht verlassen konnte. Inzwischen hat er einen Rollstuhl, erhält regelmäßige Medikation und dreimal in der Woche Physiotherapie, die Fortschritt schenkt. Dank einer Operation konnte die Stellung seiner Beine korrigiert werden. Shubhams Mutter, die sich rund um die Uhr um ihren kranken Sohn kümmert, ist erleichtert: „Wir sind zutiefst dankbar für die Hilfe, die wir durch Samvedna bekommen und mit der mein Sohn ein würdevolles Leben führen kann!“

Unter dem Namen „Samvedna“, das übersetzt „Mitgefühl“ bedeutet, setzt sich GLOBAL CARE für Menschen mit Behinderung in Roorkee und Dehradun ein. Operationen und Therapien, Bereitstellung medizinischer Mittel, Mitarbeiterschulungen und Betreuung gehören zu den Hilfsmaßnahmen. Eltern von Kindern mit Behinderung sollen Entlastung erfahren und erhalten Unterstützung für den Alltag. Sie lernen, die Bedürfnisse ihrer Kinder besser zu verstehen und das Kind als wertvollen Teil der Familie zu akzeptieren und wahrzunehmen.

Das Hamara Center

Teil des Samvedna-Hilfsprojekts ist das Hamara Center, das an fünf bis sechs Tagen pro Woche von 40 Kindern mit Behinderung besucht wird. Neben Unterricht in Fein- und Grobmotorik, werden Fertigkeiten des alltäglichen Lebens vermittelt. Außerdem erhalten die Kinder individuelle Förderung je nach Behinderung. Spiele und Musik sind Teil des Stundenplans. Es gibt eine warme Mahlzeit am Tag. Regelmäßig finden Ausflüge und Elterntreffen statt. Ausgebildete Sprach- und Musiktherapeuten sowie ein Physiotherapeut unterstützen die physische, kognitive und emotionale Entwicklung der Kinder. Einmal im Monat bzw. nach jeweiliger Lebenssituation für einzelne Kinder auch mehrfach im Monat/ in der Woche finden Hausbesuche statt, um die Kinder in ihrer täglichen Umgebung und auch die Familien zu unterstützen. Anschaffungen an Hilfsmitteln, wie Gehstützen oder Blindenstöcke dienen der Unterstützung im Alltag und der Förderung der Mobilität. Die Kinder erhalten spezielle Lernmaterialien wie z.B. Bücher in Brailleschrift. Damit sie auch zu Hause Unterstützung und Förderung erhalten, wird eine Person pro Familie geschult.

6+4=10 – Sie können viel bewegen!

Es ist eine große Freude, dass die Betreuung der Kinder im Hamara-Zentrum ab Oktober 2021 für ein Jahr mit öffentlichen Zuwendungen vom Land Hessen gefördert wird. Die Förderung beträgt 40 % der Gesamtkosten. So wird jeder gespendete Euro vervielfacht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Danke, dass Sie dazu beitragen, das Leben der Kinder in
Indien zu verbessern.

    

Shiva soll laufen

Shivani wurde mit einer körperlichen Behinderung geboren. Sie kann ihre Knie nicht beugen, hat nahezu keine Muskelkraft und ist nicht in der Lage zu stehen. Es ist wichtig, dass sie zeitnah operiert wird, damit sich ihr Zustand nicht verschlechtert.

Der Vater ist Tagelöhner und hat ein sehr geringes und unregelmäßiges Einkommen. Wenn das Geld an manchen Tagen nicht reicht, um die Familie zu versorgen, sind zusätzliche Operationskosten undenkbar. Shivanis Eltern atmen auf, als sie hören, dass sie bei Samvedna Hilfe erhalten und freuen auf den Tag, an dem Shivani ihre ersten Schritte macht.

Tagebuch der Hilfe

16.09.2025 

Anandita ist 7 Jahre alt, aufgrund ihrer geistigen Behinderung jedoch auf dem Entwicklungsstand einer 3-Jährigen. Wenn sie tanzt, scheint ihre Krankheit fast vergessen. Die Familie lebt von dem, was das Feld hergibt. Das Geld reicht an vielen Tagen nicht, um alle zu versorgen. Seit einiger Zeit bekommt Anandita am Vormittag Besuch von einer jungen Frau, die mit ihr lernt. Das Reden fällt ihr leichter, seit sie an der Logopädie im Samvedna Hilfsprojekt teilnimmt. Sie freut sich, dass sie einfache Aufgaben bei der Lernhilfe am Vormittag schon viel besser versteht und lösen kann. Anandita heißt übersetzt „die Fröhliche“.

16.10.2024 

Ayan lebt mit seinen Eltern und zwei jüngeren Geschwistern in einem kleinen Haus in Indien. Sein Vater verkauft Obst auf einem Markt. Um es zu transportieren, nutzt er einen alten vierrädrigen Holzkarren. An guten Tagen verdient er 300 Rupien. Sein Einkommen reicht nicht aus, um die Familie zu versorgen. Die Mutter kümmert sich zu Hause um die drei Kinder. Gerade Ayan benötigt viel Fürsorge. Er ist 17 Jahre alt und ist beeinträchtigt im Sehen und im Hören. Durch seine Behinderung entspricht seine geistige Entwicklung etwa derer eines 11-jährigen Jungen. Ayan lernt langsamer als seine Altersgenossen. Seine Hilfsbereitschaft und sein Verantwortungsbewusstsein sind ungebremst. Wenn er seinen Vater auf den Markt begleitet, hilft er ihm fleißig beim Obstverkauf. Früher ging Ayan nicht zur Schule, doch jetzt ist das anders. Seine Entschlossenheit beim Lernen ermutigt sogar die anderen Kinder. Ayans Familie ist stolz auf ihn – seine Geschichte steht für Hoffnung und Hilfe.
Menschen mit Behinderung werden in Indien noch immer benachteiligt und ausgegrenzt. Unter dem Namen „Samvedna“, das übersetzt „Mitgefühl“ bedeutet, setzt sich GLOBAL CARE für Menschen mit Behinderung in den abgelegenen Bergdörfern von Rudrapraya im Bundesstaat Uttaranchal ein. Einige der Kinder in diesem Hilfsprojekt haben starke Sehbeeinträchtigungen. Andere leiden an Cerebralparese, die dazu führt, dass die motorische oder auch geistige Entwicklung der Kinder beeinträchtigt ist. Sie sind auf medizinisch-therapeutische Hilfe, orthopädische Hilfsmittel und teilweise Operationen angewiesen, um ihren Lebensalltag zu bewerkstelligen. Das wichtigste Ziel bei Samvedna: Ein selbständiges Leben führen!

Wie können Sie helfen?

Jede Hilfe zählt. Ihre Spende macht die Hilfe für Menschen mit Behinderung in Nordindien erst möglich:

  • 10 EUR für Kinderbücher
  • 30 EUR für einen Blindenstock oder eine Gehstütze
  • 40 EUR für für medizinische Versorgung
  • 100 EUR für Physio- oder Sprachtherapie
  • 200 EUR für die Ausstattung und den Erhalt des Hamara-Centers

Projekt: 7107 -017 – Samvedna
Spendenkonto: DE16 5205 2154 0120 0001 20
Sie haben Fragen?  +49 (0)5622 6160 oder per E-Mail.

Kontakt?

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr. 

Projekte und Patenschaften: Telefon  +49 (0)5622 6160 oder senden Sie uns Ihre Mitteilung per E-Mail an unser Team.

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