
Inklusive Katastrophenvorsorge für 15 Schulen und 20 Dörfer in Indien
Zwei Äste und ein Teppich ergeben eine Trage
Der Bundesstaat Uttarakhand gehört zu den seismisch aktivsten Regionen in Indien. Regelmäßig bebt die Erde. Gleichzeitig bringt der jährliche Monsun Überschwemmungen, Sturzfluten und Landrutsche mit sich. Die Menschen in der Region können den gefährlichen Naturereignissen nicht entfliehen, sie können sich aber durch spezielle Trainings und Schulungen auf zukünftige Ereignisse vorbereiten und so das Risiko von Schäden verringern.
Am 15.11.2019 ist unser umfangreiches Programm zur inklusiven Katastrophenvorsorge in Nordindien gestartet. Bei der feierlichen Eröffnung werden Reden gehalten und die traditionellen Blumenketten an die lokalen Würdenträger, Partner und Gäste verteilt. Sogar das Fernsehen ist anwesend und berichtet in einem TV-Beitrag vor Millionen von Menschen von unserem Projekt.
In diesem werden Schülerinnen und Schüler von 15 Schulen, die BewohnerInnen von 20 Dörfern sowie Gesundheitspersonal in Trainings und Schulungen auf Katastrophen vorbereitet und in Erster Hilfe sowie Such- und Rettungsmaßnahmen ausgebildet. Ein wichtiger Bestandteil der Trainings sind die interaktiven Übungen. Es wird erarbeitet, wer sich wie und um wen im Dorf kümmern muss, wenn es zu Überschwemmungen oder anderen Katastrophen kommt. Außerdem lernen die Teilnehmenden, wie man zu zweit Verletzte trägt oder mit selbstgebauten, einfachen Hilfsmitteln transportieren kann. Zum Beispiel reichen zwei große Äste und Haushaltsgegenstände wie Teppiche aus, um eine Trage für Verletzte oder bettlägerige Personen zu bauen. Bei Katastrophenübungen wenden sie dann ihr erlerntes Wissen direkt praktisch an. Die Gründung von Komitees für Katastrophenmanagement in den Dörfern und die Sensibilisierung der lokalen Verwaltung für das Thema sichern die langfristige Beschäftigung von Dorfverantwortlichen mit nachhaltigen Schutzmaßnahmen.
„Wir hoffen, dass wir das Wissen zu Erster-Hilfe und zu den Rettungsmaßnahmen nie anwenden müssen. Deswegen sind wir froh, dass auch die Schulhöfe unserer Kinder mit neuen Bäumen vor Erdrutschen gesichert werden und uns Markierungen und Schilder sichere Orte und Rettungswege zeigen. Im Notfall sind wir aber vorbereitet und wissen was zu tun ist“, berichtet einer der Trainingsteilnehmenden.
Häufig erreichen Hilfsmaßnahmen nur die „Sichtbaren“ einer Gesellschaft, doch sind es meist genau die anderen, deren Not am größten ist. Für eine effektive Minimierung von Katastrophenrisiken müssen alle sozialen Gruppen einer Gesellschaft einbezogen werden. Durch die aktive Inklusion von Menschen mit Behinderung werden spezielle Bedürfnisse und Herausforderungen beachtet und individuelle Lösungen in die Katastrophenvorsorge integriert.

Projektbeschreibung
Die Menschen in der Region Uttarakhand können den gefährlichen Naturereignissen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Sturzfluten und Landrutsche nicht entfliehen, sie können sich aber durch spezielle Trainings und Schulungen auf zukünftige Ereignisse vorbereiten. Am 15.11.2019 ist unser umfangreiches Programm zur inklusiven Katastrophenvorsorge in Nordindien gestartet. In diesem Projekt werden Schülerinnen und Schüler von 15 Schulen, die BewohnerInnen von 20 Dörfern sowie Gesundheitspersonal auf Katastrophen vorbereitet und in Erster Hilfe sowie Such- und Rettungsmaßnahmen ausgebildet.
Wie können Sie helfen?
Sie unterstützen uns mit einer Spende:
- 32 EUR – Erste Hilfe Kurse an zwei Schulen
- 64 EUR – Baumpflanzaktionen an fünf Schulen
- 134 EUR – Durchführung einer Katastrophenübung für ein ganzes Dorf
Projekt: 8100-012 – Inklusive Katastrophenvorsorge Indien
Spendenkonto: DE16 5205 2154 0120 0001 20
Sie haben Fragen? +49 (0)5622 6160 oder per E-Mail.
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