
Wenn die Erde bebt - Nothilfe und Katastrophenvorsorge
Nepal liegt in der seismisch aktiven Himalaya-Region. Extreme Naturereignisse wie Erdbeben, Landrutsche und Überschwemmungen stellen eine ständige Bedrohung für die Bevölkerung dar. In Kooperation mit dem lokalen Partner Asal Chhimkee Nepal (ACN) leistet GLOBAL CARE Soforthilfe und umfangreiche Katastrophenvorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit der Menschen zu stärken und sie besser auf Katastrophen vorzubereiten, finden verschiedene Trainings und Schulungen statt. Die Schulungsthemen betreffen die Bereiche Prävention, Frühwarnsysteme für Katastrophen in den Dörfern und effektive Katastrophenbewältigung.

Ein Teil der GLOBAL CARE Hilfe in Nepal wird vom Land Hessen unterstützt.
6 + 4 = 10 Sie können viel bewegen! Die Förderung beträgt 40% der Gesamtkosten.

Als der 15-jährige Rohit mit seinen Freunden spielt, verletzt er sich am Zeh. Die Wunde ist tief und bleibt über Tage unbehandelt. Seine Eltern sind Tagelöhner und ihr geringes Einkommen ist unregelmäßig. Die teure Fahrt zum nächsten Krankenhaus können sie sich nicht leisten. Als Rohit und seine Familie von der neuen Krankenstation in der Nähe ihres Dorfes hören, machen sie sich sofort auf den Weg. Durch die medizinische Behandlung verbessert sich der Zustand des Jungen schnell. Die neue Krankenstation verbessert die medizinische Versorgung von Rohit und 600 weiteren Menschen.
Tagebuch der Hilfe
29.04.2025
Die Freude ist groß! Die Krankenstation in Beni in der bergigen Himalaya Region Nepals, wurde durch das Erdbeben 2023 stark zerstört und war einsturzgefährdet. Durch wertvolle Spenden wurde eine erdbebengerechte Krankenstation gebaut, die über 600 Menschen in der Umgebung medizinische Versorgung schenkt. Die lokale Gemeinschaft besteht hauptsächlich aus Dalits, einer Gesellschaftsgruppe, die innerhalb des indischen Kastensystems als „Unberührbare“ und „Kastenlose“ gelten. Die Krankenstation verfügt über drei Räume, eine Zugangsrampe sowie behindertengerechte Damen- und Herrentoiletten. Die Behandlungsräume wurden mit Möbeln und medizinischen Geräten ausgestattet. Teil der Hilfe sind auch medizinische Schulungen für das Klinikpersonal, um die Kompetenzen zu verbessern.
19.12.2024
Die Bauarbeiten an der Krankenstation in Beni gehen voran. Die Rodung des Geländes, die Fundamentarbeiten und die Errichtung der Klärgrube sind bereits abgeschlossen. Die Krankenstation ist Anlaufstelle für 600 Patientinnen und Patienten aus der Umgebung und wurde durch das schwere Erdbeben im November 2023 stark beschädigt. Nun wird das Gebäude erweitert.
02.10.2024
In den Einsatzorten haben starke Regenfälle in den letzten Tagen zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Flüsse traten über die Ufer, Häuser und Felder wurden durch die Wassermassen zerstört. Nach Angaben des Innenministeriums kamen 170 Menschen ums Leben – tausende Familien sind von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen. Gemeinsam mit der lokalen Hilfsorganisation Asal Chhimkee Nepal ist GLOBAL CARE vor Ort im Einsatz. Die Nothilfe richtet sich an 300 werdende Mütter und Frauen, die kürzlich entbunden haben und unmittelbar von den Überschwemmungen betroffen sind. Es werden Hilfspakete verteilt, die warme Kleidung für Frauen und Babys, Decken, Seife, Senföl zur Desinfektion sowie Bockshornklee zur Anregung der Milchbildung enthalten.
20.08.2024
Das schwere Erdbeben änderte das Leben des 23-jährigen Milan und seiner Familie schlagartig: „Wir haben die Jüngere unserer beiden Töchter verloren – sie war erst 6 Monate alt. Meine Frau wurde schwer verletzt, unser Haus komplett zerstört. Zuerst lebten wir unter einer Plane, dann in einer provisorischen Unterkunft.“ Die Verarbeitung der Traurigkeit braucht Zeit – dennoch blickt Milan nach vorne. Er hat kürzlich an einem „Training im Maurerhandwerk“ zum Bau erdbebenresistenter Häuser teilgenommen. Das wertvolle Wissen wird durch die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer über die Stadtverwaltung, Schulen, Jugendclubs und Frauengruppen weitergegeben.
Seit der Katastrophe ist GLOBAL CARE im Einsatz, um die Not der betroffenen Menschen zu lindern. Im Rahmen der Soforthilfe wurden Lebensmittel, Hygieneartikel, Decken und Planen verteilt. Auch Trainings im Maurer- und Elektrikerhandwerk und der Wiederaufbau von Wohnhäusern sind Teil der Hilfsmaßnahmen.
21.06.2024
Sita steht in der Tür der kleinen Einraum-Krankenstation in Beni, mitten in der bergigen Himalaya Region. Pokhara, die nächstgelegene Stadt, ist eine mehr als dreistündige Autofahrt entfernt. Sita ist ausgebildete Krankenschwester und betreut die Krankenstation, die Anlaufstelle für 600 Patientinnen und Patienten aus der Umgebung ist, alleine. Das schwere Erdbeben im November 2023 hat große Zerstörung angerichtet. In den Wänden und im Fußboden des Hauses zeigen sich breite Risse. Die Krankenstation ist einsturzgefährdet und die medizinische Versorgung der Menschen in der Region ist nicht mehr gewährleistet. Der Weg über unbefestigte Straßen zum nächstgelegenen Gesundheitszentrum ist weit und für Kranke und Menschen mit Beeinträchtigungen kaum zu bewältigen. Um die medizinische Versorgung der Menschen in der Gemeinde wieder sicherzustellen, ist der Bau einer erdbebensicheren Krankenstation geplant.

Bei diesem Projekt wird jeder gespendete Euro aufgestockt.
6+4=10: Jede Spende vervielfacht sich!
Das Projekt wird zu 40 % vom Land Hessen gefördert. Alle GLOBAL CARE Hilfsprojekte, die von öffentlichen Gebern gefördert werden, kennzeichnen wir als „1 Plus – Hilfsprojekte“.
14.12.2023
„Ich schlief, als die Erde anfing, zu beben. Die Balken fielen plötzlich von der Decke. Da das Haus einsturzgefährdet war, hatten wir keine Bleibe mehr. Unser Dorf liegt sehr hoch – es ist so kalt.“
In Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation „Asal Chhimekee Nepal“ ist GLOBAL CARE im Einsatz für die Erdbebenopfer in Nepal und hilft durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, warmer Winterkleidung, Zelten und Wellblechen.
28.11.2023
In Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation „Asal Chhimekee Nepal“ ist GLOBAL CARE im Einsatz für die Erdbebenopfer und hilft durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, warmer Winterkleidung und Zelten. Unter den Hilfeempfängern sind auch 120 Mütter von Neugeborenen. Sie bekamen ein spezielles Hilfspaket für sich und ihre kleinen Schützlinge. Die darin enthaltene Babydecke schenkt ein Stück Geborgenheit mitten in der Not.
10.11.2023
RC Timothy, Projektleiter im Bereich Patenschaften, schreibt aus Nepal: „Ich bin gerade aus dem Westen des Landes zurückgekehrt. Den Patenkindern und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den verschiedenen Einsatzorten geht es gut.“ Wenige Tage nach den verheerenden Erdbeben in den Gebieten Jajarkot und Rukkum wird das Ausmaß der Zerstörung noch deutlicher. Das Beben hat Felder verwüstet und Vieh vernichtet. Zahlreiche Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren. Im Rahmen der GLOBAL CARE Katastrophenhilfe werden z.B. verzehrfertige Lebensmittel, medizinische Hilfsgüter, Planen, Decken sowie Baumaterial für Notunterkünfte verteilt. Neben materieller Unterstützung ist psychosoziale Hilfe von hoher Wichtigkeit.
03.11.2023
Ein schweres Erdbeben hat den Nordwesten Nepals erschüttert. Mindestens 157 Menschen kamen ums Leben, viele Orte wurden von der Außenwelt abgeschnitten. GLOBAL CARE steht in engem Kontakt mit Kirchengemeinden in den am schwersten getroffenen Gebieten Jajarkot und Rukkum und hat 40.000 EUR Soforthilfe für Lebensmittel, Hygieneartikel, Winterkleidung, Decken und Planen zugesagt.
03.03.2023
GLOBAL CARE Projekt-Referentinnen Gina Roßberg und Julia Aumüller haben während ihrer Monitoring-Reise Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Schulungen zu „Ernährungssicherheit“ und „Ziegenhaltung“ getroffen. Auch Trainings zur Katastrophenvorsorge werden dort regelmäßig durchgeführt, damit die Menschen in dieser seismisch aktiven Region auf Erdbeben, Landrutsche und Überschwemmungen vorbereitet sind. Bei einem Treffen mit einem ausgebildeten Katastrophenschutz-Team war auch der Bürgermeister von Beni anwesend und hat sich für eine Zusammenarbeit mit der Regierung ausgesprochen, um im Katastrophenfall gemeinsam Leben zu retten.
10.02.2023
Während der Monsunzeit kam es zu Überschwemmungen am Ufer des Koshi. Häuser und landwirtschaftliche Flächen wurden zerstört, viele Familien wurden obdachlos. Im Rahmen der Nothilfe wurden knapp 300 Lebensmittelpakete verteilt. 100 Mütter von Säuglingen erhielten Hilfsgüter für sich und ihre Babys. Um die Ernährungssicherheit nachhaltig zu verbessern, fanden Verteilungen von Samen und Düngemitteln an 219 Familien statt. Überschwemmungen durch den Koshi ereignen sich in regelmäßigen Abständen während des Monsuns. Die Durchführung von 2-tägigen Katastrophenvorsorge-Trainings förderte die Vorbereitung der Menschen auf den Katastrophenfall, Sensibilisierung sowie frühzeitiges Erkennen von Risiken.
01.09.2022
Nach monsunbedingten Überschwemmungen und Landrutschen leistet GLOBAL CARE humanitäre Hilfe für 1.200 Familien. Die Hilfsmaßnahmen beinhalten die Verteilung von Nahrungsmitteln, Kochutensilien, eine Grundausstattung an Bettzeug, 200 Planen und Wellblech für 20 Familien für temporäre Unterkünfte. Besondere Aufmerksamkeit wird Personen mit besonderen Bedürfnissen zuteil, wie z.B. alleinerziehende Frauen, Witwen, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und indigene Gruppen.
28.06.2022
650 bedürftige Familien werden vorübergehend mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern unterstützt. Die Auswahl der Bedürftigen erfolgt in Absprache mit den örtlichen Verantwortlichen und den lokalen Regierungsbehörden. Die Familien erhalten z.B. Reis, Linsen, Salz, Öl, Masken, Desinfektionsmittel und Seife.
In Myagdi, Nawalparasi Ost und Nawalparasi West werden Schulungen zu Lebensmittel- und Ernährungssicherheit durchgeführt. Darüber hinaus gibt es dreitägige Landwirtschaftstrainings sowie Unterstützung bei Unternehmensgründungen und der Verbesserung der Lagermöglichkeiten für Lebensmittel.
Viele Menschen kennen nicht alle Präventivmaßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit Corona. Sie wissen wenig darüber, wann und wie man in der Isolation bleibt, wie man eine Person in der Isolation pflegt, und wie man das Risiko einer Übertragung auf andere minimiert. Für Personen, die bereits mit Corona infiziert sind oder Hilfe benötigen, wird ein gebührenfreier Beratungsdienst über eine Hotline angeboten. Zusätzlich erhalten sechs Gesundheitseinrichtungen medizinisches Schutzmaterial.
Wie können Sie helfen?
Seit 1982 arbeitet das Kinderhilfswerk GLOBAL CARE in Nepal. Sie unterstützen uns:
- Durch eine Spende für die Katastrophenvorsorge
- Durch eine Spende für die Nepalhilfe
- Durch die Übernahme einer Patenschaft für ein bedürftiges Kind in Nepal.
Sie haben Fragen? +49 (0)5622 6160 oder per E-Mail.
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Projekte und Patenschaften: Telefon +49 (0)5622 6160 oder senden Sie uns Ihre Mitteilung per E-Mail an unser Team.
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