
Hochwasser in Deutschland
Die Menschen im Ahrtal haben seit der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 mit Zerstörung, und Verlust zu kämpfen – die Auswirkungen bringen sie bis heute an ihre Grenzen. Noch immer sind viele Häuser nicht bewohnbar, noch immer leben viele Menschen in Notunterkünften. Neben dem Wiederaufbau ist die seelische Unterstützung sehr wichtig, denn die Erlebnisse werden mit jedem Regenguss wieder an die Oberfläche gespült.
Dank wertvoller Unterstützung durch Spenden helfen wir gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort und haben schon viel erreicht:

Das Projekt wird mit Spenden von Aktion Deutschland Hilft unterstützt.
Gemeinsam stehen wir den Menschen im Ahrtal auch weiterhin zur Seite und zeigen ihnen, dass sie nicht alleine sind. Danke für jede Spende, die ankommt und nachhaltige Hilfe schenkt.
Verwendungszweck:
8980-11 Hochwasser Deutschland 2021
KSK Schwalm Eder
IBAN DE16 5205 2154 0120 0001 20
BIC HELADEF1MEG
Tagebuch der Hilfe
09.05.2025
In der letzten Woche hat Ministerpräsident Alexander Schweitzer den Malzirkus in Bad Neuenahr-Ahrweiler besucht – ein Hilfsprojekt für traumatisierte Kinder und Jugendliche, das GLOBAL CARE in Kooperation mit dem Verein „Fortuna hilft e.V.“ seit der Hochwasserkatastrophe unterstützt. Unter dem Motto „Malen, was man nicht aussprechen kann“ erhalten die Besucherinnen und Besucher wertvolle Unterstützung zur Verarbeitung. Treffpunkt für die Maltherapie ist ein Zirkuswagen, der ein besonderer Wohlfühlraum für die betroffenen Kinder ist. Durch die Hilfe verlieren sie ihre Ängste sowie körperliche Beschwerden und können sich besser konzentrieren. Schließlich wurde Ministerpräsident Alexander Schweitzer selbst kreativ und malte mit.
14.08.2024
„Es sieht schon viel besser aus und doch haben wir noch ganz viel Müll gefunden“, berichteten die Kinder, die im Rahmen des Hilfsprojekts „Malzirkus“ einen Frühjahrsputz-Aktionstag im Flutgebiet Schleiden/Gemünd veranstalteten. Nach dem Motto „Wer suchet, der findet“ säuberten sie die Wege entlang der Urft. Jedes Stück Müll stand gleichzeitig für den Wunsch, zu verarbeiten und abzuschließen. Einer der Jungen, der mittlerweile die Grundschule besucht, zeigte auf ein zerfallenes Gebäude, das einmal sein Kindergarten gewesen war. Er erzählte, wo er mit seinen Freunden immer gespielt und wie es vor der Katastrophe ausgesehen hatte. Auch die anderen Kinder erinnerten sich an Stellen, an denen damals Autos, Bäume, Holz, Zäune usw. gelegen hatten. Gleichzeitig fiel ihnen auf, welche Orte jetzt „wieder ganz ok“ aussehen. Die Erinnerung und die Wahrnehmung dessen, dass „alles wieder besser geworden ist“ sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Verarbeitung.
03.04.2024
Die Menschen im Ahrtal haben seit der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 mit Zerstörung und Verlust zu kämpfen – die Auswirkungen bringen sie bis heute an ihre Grenzen. Viele der betroffenen Familien sind mit existenziellen Sorgen konfrontiert. Neben dem Wiederaufbau ist die seelische Unterstützung sehr wichtig, denn die Erlebnisse werden mit jedem Regenguss wieder an die Oberfläche gespült.
Die AUSZEIT ist eines der Hilfsprojekte, die von GLOBAL CARE im Ahrtal unterstützt werden. Auf einem Reiterhof in Gutow erhalten traumatisierte Kinder und Jugendliche Hilfe durch tiergestützte Intervention mit Pferden und Hunden. Die Nähe zum Meer dient der Konfrontation mit dem Element Wasser und somit der Aufarbeitung des Erlebten.
19.07.2023
Anlässlich des zweiten Jahrestages der Flutkatastrophe ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ins Ahrtal gereist. Bei einer Wanderung in den Weinbergen bei Bad Neuenahr-Ahrweiler traf er Klaudia Skodnik, 1. Vorsitzende unserer Partnerorganisation Fortuna Hilft e.V. Sie überreichte ihm ein Bild von Kindern aus dem Hilfsprojekt „MALZirkus“, das durch GLOBAL CARE unterstützt wird. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer war anlässlich des zweiten Jahrestages vor Ort: „Mein Besuch beim MALZirkus in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat wieder gezeigt, wie wichtig gerade Angebote für junge Menschen sind. Sie haben schon unter der Corona-Pandemie besonders gelitten und sind jetzt noch dazu von der Flutkatastrophe betroffen. Ich bin dem Verein Fortuna Hilft e.V. für seine vielfältigen Projekte im Ahrtal sehr dankbar.“
GLOBAL CARE unterstützt das Hilfsprojekt „MALzirkus“ – eine Kunsttherapie für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus dem Flutgebiet in Kooperation mit „Fortuna Hilft e.V.“
14.07.2023 Zwei Jahre nach der Katastrophe
„Das Streetsoccer-Feld hat die Schule weiter nach vorne gebracht. Sport und Spiel lassen die Kinder in eine andere Welt abtauchen. Es hilft ihnen, die Katastrophe zu verarbeiten.“
Schulrat Ralf Groß nahm an der Einweihung eines Streetsoccer-Feldes teil, das GLOBAL CARE dank wertvoller Spenden an der Realschule plus Altenahr errichtete. Was vielen Kindern und Jugendlichen noch immer fehlte, ist Raum für unbeschwertes Spiel und Bewegung.
„Nicht vergessen werde ich die Geschichte von Diane…Durch die Flut hat sie ihre erwachsene Tochter verloren, die eine Behinderung hatte. Diane selbst konnte sich nur noch in letzter Minute vor den Wassermassen retten. Bei allem, was passiert ist, versucht sie die Hoffnung nicht zu verlieren!“
GOBAL CARE Mitarbeiter Thomas Weiß war im Oktober 2021 vor Ort und hat verschiedene Hilfsprojekte besucht
„Viele Familien sind hart getroffen – ihre Häuser sind schwer sanierungsbedürftig, es gibt kaum Platz und die Sorgen belasten das Familienleben. Hier in der „Auszeit“ begleiten wir betroffene Kinder und ihre Eltern, lassen die Spuren der Hochwasser-Katastrophe sichtbar werden und geben Raum zur Verarbeitung. Die Tiere auf dem Hof und z.B. die Reittherapie geben den Kindern Ruhe und unbeschwerte Fröhlichkeit zurück. Die Eltern genießen das Durchatmen, können ihren Alltag loslassen und Kraft tanken.“
GLOBAL CARE unterstützt das Hilfsprojekt „Auszeit“ für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus dem Flutgebiet in Kooperation mit „Fortuna Hilft e.V.“
„Die Wassermassen strömten durch die eine Fensterseite hinein und durch die gegenüberliegende wieder hinaus. Das war die zweite Katastrophe, die ich erleben musste. Einige Jahre zuvor hat es bei uns einen schlimmen Brand gegeben – alles kommt wieder hoch und belastet mich. Ohne Eure Hilfe hätte ich keine Hoffnung mehr gehabt.“
GLOBAL CARE unterstützt das mobile Hilfscafé „Hope Mobil“ in Kooperation mit „Haus der Hoffnung e.V.“
31.03.2023
In Bad Neuenahr-Ahrweiler unterstützt GLOBAL CARE den MALzirkus – unter dem Motto „Malen, was man nicht aussprechen kann“ erhalten traumatisierte Kinder Unterstützung zur Verarbeitung. Treffpunkt für die Maltherapie ist ein Zirkuswagen, der ein besonderer Wohlfühlraum für die betroffenen Kinder ist und keine Erinnerungen an bestehende zerstörte Räume aufkommen lässt. Die positiven Fortschritte durch die bisherige Trauma-Arbeit sind die Verbesserung der Konzentration und das Nachlassen von Ängsten und körperlichen Beschwerden.
14.07.2022 – Ein Jahr nach der Katastrophe
Mit 7600 Helferinnen und Helfern haben wir in 17 Orten im Landkreis Ahrweiler geholfen!
Aufräum- und Abbrucharbeiten, Beratung, psychosoziale Betreuung sowie Unterstützung von Schulen sind Teile unserer Hilfe. In zwei Wintertreffs bekamen Betroffene tägliche Mahlzeiten und die Möglichkeit zum Austausch. Vier Schulen erhielten Hilfe bei der Instandsetzung des Schulhofs, Ersatz von Sport- und Spielgeräten sowie technischer Ausstattung oder Unterstützung bei Schulaktionen wie z.B. dem alljährlichen Plätzchenbacken im Advent. Zu Weihnachten freuten sich 500 Kinder über liebevoll gepackte Päckchen anlässlich der Aktion „AN DICH GEDACHT“. Drei Kinder-Fußballmannschaften, deren Vereinshaus und Trainingsgelände zerstört wurde, erhielten die Teilnahme an einer Fußball-Wochenendfreizeit. Das „Hope-Mobil“ ist als Begegnungs- und Beratungsbus von Ort zu Ort im Einsatz. Betroffene bekommen Hilfe bei Antragstellungen oder können mit geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über das Erlebte sprechen und Schritt für Schritt ihr Trauma bewältigen.
„Die Wassermassen strömten durch die eine Fensterseite hinein und durch die gegenüberliegende wieder hinaus. Das war die zweite Katastrophe, die ich erleben musste. Einige Jahre zuvor hat es bei uns einen schlimmen Brand gegeben – alles kommt wieder hoch und belastet mich. Ohne Eure Hilfe hätte ich keine Hoffnung mehr gehabt.“
Der Wiederaufbau und die Rückkehr zur Normalität werden Jahre dauern und die Betroffenen werden langfristig auf Unterstützung angewiesen sein.
18.11.2022
Die Auswirkungen der Flut, die im Juli 2021 Deutschland überschwemmte, sind noch immer sichtbar. Viele haben nahestehende Menschen, ihr eigenes Heim oder ihren Arbeitsplatz verloren. Besonders dramatisch ist die Lage für Kinder. Die Erinnerungen, erlebte Verzweiflung ihrer Eltern und fehlende Normalität machen ihnen zu schaffen. Im Deutschen Schulportal heißt es: „Von Normalität sind die Schulen noch weit entfernt – das Erlebte kommt auf einmal wieder hoch und überwältigt die Kinder und Jugendlichen. Es reicht manchmal ein Geruch oder wenn jemand schreit, um eine Panikattacke auslösen zu können.“ GLOBAL CARE unterstützt die psychosoziale Betreuung von Schulklassen im Ahrtal. Durch Musik und Kunst werden schöpferische und kreative Gedanken gestärkt, Resignation verhindert und neue Hoffnung geschenkt.
15.06.2022
Was vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Ahrtal noch immer fehlt, ist Raum für unbeschwertes Spiel und gemeinsame Bewegung. Aufgrund der Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe muss ein Teil des Unterrichts der Realschule plus Altenahr in Containern stattfinden. Auf dem Ausweichgelände wurde dank wertvoller Spenden ein Streetsoccer-Feld errichtet, das demontiert und neu installiert werden kann, wenn die Schule zurückzieht. Die Einweihung fand im Rahmen eines Sport- und Spielfestes statt. Schulrat Ralf Groß brachte die Freude der Schülerinnen und Schüler auf den Punkt: „Das Streetsoccer-Feld hat die Schule weiter nach vorne gebracht. Sport und Spiel lassen die Kinder in eine andere Welt abtauchen. Es hilft ihnen die Katastrophe zu verarbeiten.“
23.05.2022
Lautes Stimmengewirr ist in der großen Sporthalle zu hören, Anweisungen des Trainers mischen sich mit Anfeuerungsrufen der jungen Kickerinnen und Kicker. Die junge Truppe, die hier schwitzt und kämpft, ist eine von drei Jugenden des Ersten FAV Bad Münstereifels. Durch die Hochwasser-Katastrophe wurden beide Trainings- und Spielstätten des Vereins komplett zerstört. Im Rahmen der Hochwasser-Hilfe ermöglichte GLOBAL CARE 53 Kindern und Jugendlichen mit 9 Begleitpersonen die Teilnahme an einer 3-tägigen Fußballfreizeit. Die Kinder haben viel verloren – manche ihr Spielzeug, manche ihr Zuhause. Eine Mitarbeiterin berichtet: „Es ist beeindruckend, wie Menschen zusammenrücken und selbstlos helfen, wo sie können. Danke, nicht zuletzt im Namen der Kinder und Jugendlichen!“
01.04.2022 – Hochwasser-Hilfe
Es ist wichtig, dass die Menschen in ihrer jeweiligen Situation nicht alleine sind. So ist die psychosoziale Betreuung sowie praktische Beratung ein wichtiger Teil der Hilfe. Bis das Hope Café, das als Begegnungsstätte dienen soll, fertiggestellt ist, sind sogenannte „Begegnungs- und Beratungsbusse“ im Einsatz. Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Orte haben hier die Möglichkeit bei einem Kaffee in gemütlicher Atmosphäre z.B. Hilfe bei Antragstellungen zu bekommen oder mit geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über das Erlebte zu sprechen und Schritt für Schritt ihr Trauma bewältigen.
Ein Mann, der in einem der Busse Hilfe suchte, hatte ein Haus in Flussnähe. Die Wassermassen strömten durch die eine Fensterseite hinein und durch die gegenüberliegende wieder hinaus. Die wenigen Dinge, die er retten konnte, hatte er im unbeschädigten Dachgeschoss untergebracht. Er schämte sich, dass bis heute noch Reste von Schmutz und Unrat in seinem Haus zurückgeblieben waren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass das Hochwasser schon die zweite Katastrophe war, die er erlebt hatte: „Einige Jahre zuvor hat es bei uns einen schlimmen Brand gegeben – alles kommt wieder hoch. Mich belastet das psychisch so sehr und ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich bekomme. Ohne diese Hilfe hätte ich keine Hoffnung mehr gehabt.“
10.12.2021 – Weihnachtspäckenaktion „AN DICH GEDACHT“
AN DICH GEDACHT heißt die Aktion, mit der wir Kindern in den Hochwasser-Gebieten im Ahrtal zu Weihnachten einen Moment der Freude schenken. Unser Vorstandsvorsitzender Georg Frank und seine Frau Marion haben am vergangenen Freitag zusammen mit dem Verein „Haus der Hoffnung“ fast 150 Weihnachtspäckchen an die Schüler*innen der Erich-Kästner-Realschule plus und Ahrtalschule Realschule plus verteilt. Herzlichen Dank an alle für das großartige Engagement!
07.12.2021 – Hochwasser-Hilfe
Durch die Flutkatastrophe im Ahrtal wurde die Schulküche der Erich-Kästner-Realschule in Ahrweiler komplett zerstört. Im Rahmen unserer Hochwasser-Hilfe ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern der drei 5er- und zwei 6er-Klassen ihr alljährliches „Plätzchen backen“ inklusive Zutaten in der Lehrküche der nah gelegenen Familienbildungsstätte. Die erste Backaktion hat am 03. Dezember stattgefunden. Schulleiterin Doris Stutz berichtet von einer schönen gemeinsamen Zeit und freut sich, dass auch sie ein Tütchen mit Plätzchen geschenkt bekam.
17.11.2021 – Hochwasser-Hilfe im Ahrtal
Die Integrative Erich-Kästner Realschule Plus in Ahrweiler wurde durch die Flut stark beschädigt. Inzwischen wurden Beton-Sitzsteine und -bänke auf dem Schulhof errichtet. Damit diese von den Schülerinnen und Schülern auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden können, haben wir dank wertvoller Spenden stabile Holzauflagen ermöglicht. Die 27 Bänke sowie 42 Sitzsteine können flexibel auf dem Schulhof platziert werden und bieten sogar eine Ausweichmöglichkeit für Schulstunden, die in den noch zerstörten Klassenräumen nicht durchgeführt werden können.
28.10.2021 – Hochwasser-Hilfe im Ahrtal
Der Besuch von zwei Schulen standen für GLOBAL CARE Geschäftsführerin Beate Tohmé und Mitarbeiter Thomas Weiss auf dem Programm, als sie am 27.10.2021 ins Ahrtal fuhren. Unsere Hilfe für die Erich-Kästner-Realschule konzentriert sich auf die Instandsetzung des Schulhofs, den Ersatz von Sport- und Spielgeräten sowie die Unterstützung von Schulaktionen, wie z.B. dem jährlichen Plätzchenbacken. Viele Familien der Schülerinnen und Schüler der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule hat das Hochwasser schwer getroffen. Im Rahmen des Besuchs erhielten sie Drucker.
Ebenfalls auf dem Programm standen ein Termin mit Martin Dieckmann, dem Vorstandsvorsitzenden von „Haus der Hoffnung“ sowie ein Besuch des zukünftigen Begegnungs- und Beratungs-Cafés am Marktplatz von Ahrweiler. Die Trockenlegung und Sanierungen laufen auf Hochtouren. Es gibt noch viel zu tun, aber wir hoffen, dass das Café schon bald öffnen kann.
„Nicht vergessen werde ich die Geschichte von Diane“, erinnert sich Thomas Weiss, „durch die Flut hat sie ihre erwachsene Tochter verloren, die eine Behinderung hatte. Diane selbst konnte sich nur noch in letzter Minute vor den Wassermassen retten. Bei allem, was passiert ist, versucht sie die Hoffnung nicht zu verlieren!“
22.09.2021 – Hochwasser-Hilfe im Ahrtal
Ein Einsatzort unserer Hochwasser-Hilfe im Ahrtal ist die Integrative Erich-Kästner-Realschule Plus in Ahrweiler, die durch die Flut stark beschädigt wurde. Die unteren Räume sind völlig zerstört und können erst nach einer Grundsanierung wieder für den Unterricht genutzt werden. Technische Ausstattung sowie Sport- und Spielgeräte müssen ersetzt werden und der Schulhof, der durch den kontaminierten Schlamm nicht mehr nutzbar ist, muss erneuert werden.
Die Freude war groß, als die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerteam vor wenigen Tagen Sachspenden in Form von Spiel- und Lehrgeräten erhielten.
16.08.2021 – Nach der Hochwasser-Katastrophe: Einsatz im Ahrtal
Georg Frank, Vorsitzender des Kinderhilfswerks GLOBAL CARE berichtet: „Am 13.08.2021 ging es los nach Bonn, wo die Freie evangelische Gemeinde vielen Helferinnen und Helfern der Hochwasserkatastrophe einen Sammlungs- und Übernachtungsort stellte. Gastfreundschaft war hier groß geschrieben! Das Gemeindehaus und die angrenzenden Versammlungsräume wurden zur Verfügung gestellt, etwa 50 bis 80 ständig wechselnde Freiwillige aus ganz Deutschland wurden verköstigt. Zur Mithilfe eingeladen wurde über soziale Medien – an den Einsatzorten bekamen alle ein einheitliches T-Shirt des Vereins „Haus der Hoffnung“, der die Hilfsmaßnahmen vor Ort koordinierte – in enger Zusammenarbeit mit dem Krisenstab der evangelischen Allianz sowie den örtlichen Behörden. Nach der Morgenandacht erfolgte die Aufteilung in zwei Hauptgruppen: Scouts und praktische Helferinnen und Helfer. Die Scouts befragten die Betroffenen in unterschiedlichen Orten, ob sie praktische Hilfe für Aufräum- oder Abbrucharbeiten benötigen. Den jeweiligen Bedarf hielten sie in einem Office-Dokument fest, welches direkt an die Koordinierungsstelle weitergeleitet wurde. Aus den Gesprächen mit den Flutopfern ergaben sich immer wieder neue Fragen, z.B.:
- Wer kann mir helfen, die Formulare für finanzielle Soforthilfe auszufüllen?
- Wo kann ich wohnen bis die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind?
- Wo kann ich Raumtrockner leihen damit die Wände wieder trocken werden?
- Wie kann ich meine Ängste und Sorgen überwinden?
Die praktischen Helferinnen und Helfer machten sich nach Zuteilung der Arbeitsaufträge durch die Scouts auf den Weg, um mit schwerem Gerät ins betroffene Gebiet zu fahren. Dort verbrachten sie den Tag unentgeltlich bei Privatpersonen, Restaurantbesitzern, Pizzabäckern oder Hotelbesitzern. Die Betroffenen zeigten immer wieder ihre Dankbarkeit für die Unterstützung. Sie schöpften neuen Mut, um sich den großen Herausforderungen zu stellen.
Am 14.08.2021 war ich mit Martin Dieckmann, dem Leiter vom „Haus der Hoffnung“ unterwegs, um die zukünftige gemeinsame Kooperation mit dem Kinderhilfswerk GLOBAL CARE zu planen. Als erstes fuhren wir nach Bad Neuenahr und besichtigten eine nicht mehr genutzte Filiale der Deutschen Bank. Das Gebäude eignet sich hervorragend, um nicht länger in provisorischen Einrichtungen auszukommen und eine zentrale Koordinierungsstelle zu schaffen, die langfristige Hilfe für die Betroffenen sicherstellt. Ein Ort, der es Sozialarbeiter und Seelsorger-Teams ermöglicht, konkrete Hilfestellung anzubieten: Kinderbetreuung, Unterstützung bei Behördengängen, Betreuung von Frauen und deren Kinder in einem Frauenhaus, Vermittlung von Interimswohnungen, Trauma-Bewältigung usw. Im Ortsteil Ahrweiler soll darüber hinaus ein Café eröffnet werden, das als Ort der Begegnung dienen soll und Menschen die Möglichkeit bietet, sich über das Erlebte auszutauschen.“
05.08.2021
„Das Hochwasser hat ein Bild der Zerstörung hinterlassen: Ehemals schmucke Vorgärten sind von 20 cm dickem braunem Schlamm überzogen. Brummende Generatoren erinnern pausenlos daran, dass es keinen Strom gibt. Überall Berge von Schutt, Häuser mit zerbrochenen Fenstern, ausgehebelten Jalousien oder abgeknickten Regenrinnen.“
Kinderhilfswerk-Geschäftsführerin Beate Tohmé sitzt die Erschütterung über die Ausmaße der Hochwasser-Katastrophe noch in den Knochen. Am 05.08.2021 war sie mit Georg Frank, Vorsitzender von GLOBAL CARE im Kreis Ahrweiler, um Hilfsmaßnahmen zu planen. Bei einem Treffen mit Martin Dieckmann, Vorsitzender vom Verein Haus der Hoffnung, entstanden gute Ideen für gemeinsame effektive Hilfe. Martin Dieckmann ist mit seinem Leitungskreis seit zwei Wochen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten im Kreis Ahrweiler und Euskirchen im Einsatz – in enger Zusammenarbeit mit dem Krisenstab der evangelischen Allianz sowie den örtlichen Behörden. Täglich sind Helferteams zu Aufräumarbeiten und Schadensaufnahme unterwegs und zu Menschen, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben und dringende Fürsorge benötigen. Eine Anwohnerin aus Bad Neuenahr-Ahrweiler erzählt: „Mein 17-jähriger Sohn wollte kurz bevor die verheerende Flutwelle kam, aus dem Haus. Unsere Nachbarn, die gerade unsere Straße entlangfuhren, zogen ihn im letzten Moment ins Auto – er wäre sonst ertrunken! Bis zum nächsten Tag wusste ich nicht, wo er ist und ob er noch lebt! Unser Haus wurde bis zum Dach überschwemmt!“
Es wird noch lange dauern, bis der Schutt beseitigt und der letzte Estrich erneuert wurde, bis Wände wieder getrocknet sind, Betroffene das Geschehene realisiert und verarbeitet haben und der Wiederaufbau starten kann, der den Menschen viel Zeit, Mut und Tatkraft abverlangen wird.
Kleine Hoffnungszeichen sind Zelte mit Essensausgaben, freundlich lächelnde Helferinnen und Helfer, die Kleidung und andere Sachspenden sortieren und verteilen, große Räumfahrzeuge und die starke Präsenz von Katastrophenschutz, Bundeswehr und Hilfsorganisationen.
26.07.2021
Nach der Hochwasser-Katastrophe im Westen Deutschlands zeigt sich in vielen Ortschaften ein Bild der Zerstörung und die Lage in den betroffenen Gebieten bleibt angespannt. Die Suche nach Vermissten, das Aufräumen, Abreißen und Sichern von Gebäuden sowie die Versorgung der betroffenen Menschen stehen jetzt im Vordergrund. Unser Kinderhilfswerk GLOBAL CARE wird in der darauffolgenden Phase des Wiederaufbaus Hilfe leisten, die angesichts der Ausmaße der Katastrophe Jahre dauern wird. Neben dem Wiederaufbau und der Unterstützung mit Hilfsgütern ist der Bedarf an psychosozialer Betreuung der Betroffenen und besonders der traumatisierten Kinder und Jugendlichen sehr wichtig.
GLOBAL CARE ist im ständigen Austausch mit anderen Hilfsorganisationen und führt Gespräche mit Verantwortlichen von sozialen Einrichtungen in Hagen und anderen betroffenen Städten und Gemeinden, um Bedarfe zu ermitteln und mögliche Hilfsmaßnahmen zu planen. Da ist beispielsweise eine Kirchengemeinde, die vor dem Hochwasser viele Betreuungsprogramme für Kinder wie Hausaufgabenhilfe und einen Winterspielplatz angeboten hat. Mittlerweile sind die Aufräumarbeiten im Gebäude abgeschlossen und die Trockner laufen. Doch es wird lange dauern, bis die Räume wieder nutzbar sind. Kinderspielzeug musste komplett weggeworfen werden. Nur die Plastik-Bausteine haben das Hochwasser unbeschadet überstanden …
Wie können Sie helfen?
Die Flutopfer brauchen dringend Hilfe! Bitte helfen Sie noch heute!
Hilfsprojekt: 8980-11 Hochwasser Deutschland 2021
Spendenkonto: DE16 5205 2154 0120 0001 20
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